Marketingplan Zahnarztpraxis – Step-by-Step Anleitung

Marketingplan für die Zahnarztpraxis – ein Leitfaden

Einen Marketingplan für die Zahnarztpraxis zu erstellen, ist unerlässlich und beinhaltet grundsätzlich eine Ist-Analyse, Ziele und messbare Zielwerte, den Einsatz von Budget und personellen Ressourcen sowie einen konkreten Fahrplan zur Gestaltung des klassischen 4P-Marketing-Mixs: Product (Produktpolitik), Price (Preispolitik), Promotion (Kommunikationspolitik), Place (Distributionspolitik). Dieser wird oftmals ergänzt durch 2 weitere P’s: Processes und People. Dabei es geht darum, wie Produkte oder Dienstleistungen der Zahnarztpraxis mit welchem Preis, mit welchen Botschaften, über welche Kanäle, durch welche Personen und ggf. mithilfe welcher Prozesse vermarktet werden.

Der Marketingplan für die Zahnarztpraxis sollte federführend durch den Praxisinhaber:in oder Geschäftsführer:in erstellt und die Inhalte schriftlich in einem Dokument festgehalten werden. Ein Zeithorizont von einem Jahr mit der Überprüfung der Ziele zum Ende des Jahres ist üblich. Der Zeitraum für die Überprüfung (auch Controlling genannt) hängt stets vom jeweiligen Ziel ab – insbesondere bei event-spezifischen Zielen (z.B. Veranstaltungen) sollte eine Zielüberprüfung unmittelbar nach Durchführung stattfinden. Auch bei laufenden Suchmaschinen- oder Social Media Anzeigen sollte ein kontinuierliches Controlling durchgeführt werden.

Oftmals ist es sinnvoll, die Erstellung des Marketingplans für die Zahnarztpraxis mit der Unternehmensplanung und Personalplanung zu verknüpfen, da es hier vielfältige Schnittmengen gibt.

WUNSCHEXPERTEN-TIPP: Erst die grobe Zielrichtung festlegen, danach die Spezifizierung der Einzel-Ziele und -Maßnahmen, um das übergeordnete Ziel zu erreichen. Beispiel für Zielrichtung: Geht es darum, die Praxis bekannter zu machen oder darum, bestimmte Patientengruppen zu gewinnen? Spezifizierung der Ziele mit der sog. SMART-Methode. Beispiel: „Ich möchte mit meiner Praxis bis Ende 2023 100 Patienten für Zahnimplantate über Social Media Ads erreichen.“

Marketingplan Zahnarztpraxis – die Schritte zur Umsetzung

Um einen Marketingplan für deine Zahnarztpraxis zu erstellen, empfehlen unsere Experten die folgenden Schritte, zusammengefasst auf einen Blick:

  • Schritt 1: Zielrichtung (Umsatz, Bekanntheit, Patienten, Mitarbeiter) definieren und Ziele formulieren.
  • Schritt 2: Bestandsaufnahme: Die aktuelle Situation verstehen und bewerten.  
  • Schritt 3: SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Möglichkeiten, Risiken erfassen.
  • Schritt 4: Alleinstellungsmerkmal: Formulieren, was die Praxis auszeichnet.  
  • Schritt 5: Strategie: Ziele übersetzen in eine Marketingstrategie.
  • Schritt 6: Budget: Welches Budget steht zur Verfügung? Was kann ich investieren?   
  • Schritt 7: Personelle Ressourcen: Wer kann die Maßnahmen steuern und umsetzen? Brauche ich externe Unterstützung? Beispiel: Wenn neue Patienten gewonnen werden, sollte dies durch das vorhandene Team auch abgedeckt werden können.
  • Schritt 8: Maßnahmenkatalog: Wer macht was bis wann?
  • Schritt 9: Controlling: Haben wir die Ziele erreicht? Falls nicht: Woran hat es gelegen?

Finanzielles Wachstum ist immer gut, aber viele denken nicht daran, ob das Team das erhöhte Volumen auch abdecken kann. Daher gilt immer: Auch ein Budget für die Mitarbeitergewinnung einplanen! Um sicherzustellen, dass die Bestands-Mitarbeiter nicht unzufrieden sind.“

empfiehlt Juan López Pérez, Experte für Praxismarketing

Marketingplan Zahnarztpraxis – das Budget

Auch Teil des Marketingplans für die Zahnarztpraxis: das Budget zu bestimmen. Dazu zählen die Kosten für alle geplanten Marketingmaßnahmen – egal ob Markenentwicklung, Außenwerbung, Online-Werbung, Social Media oder Pressearbeit. Hierbei geht es nicht um die genauen Beträge, sondern darum, die grundlegenden Kostenarten grob im Budget einzuplanen.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen den folgenden Kostenarten im Marketingbereich: 

  • Initialkosten: Kosten, die anfallen, um die Marke zu entwickeln, darzustellen und auffindbar zu machen. Dazu gehören Corporate Design Elemente wie Logo und Bilderwelt, Website oder klassische Geschäftsausstattung mit Visitenkarten & Co. Oftmals sind dies Einmalkosten.
  • Laufende Kosten: Kosten, die für die Zusammenarbeit mit Dienstleistern (Agentur, Freelancer) anfallen. Oftmals sind dies Tätigkeiten, die von Profis übernommen werden, wie bspw. Management, Überwachung und Optimierung von Google- oder Social Media Kampagnen. Auch dazu gehören Gebühren für Web-Hosting oder Lizenzen für Marketing-Software und Tools.
  • Mediakosten: Kosten, die anfallen, um bezahlte Werbung über Medien wie Social Media, Suchmaschinen, Online-Magazine oder Großflächen zu schalten. Für jeden Werbeplatz werden bestimmte Kosten aufgerufen – oftmals gemessen in Kosten pro Klick (Cost per Click – CPC) oder Kosten pro Tausend-Kontakt (Tausenderkontaktpreis – TKP).

WUNSCHEXPERTEN-TIPP: Suche dir Partner und Experten, die gemeinsam mit dir überlegen: Welches Marketingbudget brauchst du wirklich, um die definierten Ziele erreichen zu können? Investitionen sind wichtig, um als Praxis für dein Gebiet bekannt zu werden und dich als Fachexperte zu etablieren. Die Wirkung von Marketingmaßnahmen ist oftmals nicht unmittelbar zu spüren, sondern tritt zeitversetzt ein. Starte daher mit kleinen Budgets und finde heraus, was die Maßnahmen bewirken. Der große Vorteil beim Online Marketing: die Maßnahmen können zeitnah analysiert und bei Bedarf gestoppt oder angepasst werden.

Macht nicht vom Budget abhängig, ob ihr mit Marketing startet. Entscheidend ist, dass Ziele, Umfeld und Zielgruppen klar definiert sind und davon die Maßnahmen abgeleitet werden. Daraus ergibt sich das Budget und nicht umgekehrt.“

empfiehlt Juan López Pérez, Experte für Praxismarketing

Dieser Inhalt ist in Zusammenarbeit mit unserem Experten Juan López Pérez (digimedical | DIGIHEADS GmbH) entstanden.

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Juan López Pérez | digimedical | DIGIHEADS GmbH

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